Prof. Carsten H. Meyer in die Retina Hall of Fame aufgenommen

Der aus Deutschland stammende und seit 12 Jahren in der Schweiz wirkende Ophthalmologe Prof. Dr. Carsten H. Meyer wurde [am 12. Dezember] im Rahmen eines Webinars in die Retina Hall of Fame aufgenommen. Der Präsident der Retina Hall of Fame und langjährige Präsident der American Society of Retina Specialists, Tarek Hassan (Royal Oak, Michigan), würdigte Meyers zahlreiche wissenschaftlicher Beiträge, die ihn "als einen Giganten in der Geschichte der Erforschung der Retina" ausweisen würden.

© Swiss Academy of Ophthalmology
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Meyer studierte in Innsbruck, Freiburg und Oxford; er habilitierte sich an der Universität Bonn, die Universität Marburg berief ihn – ebenso wie einige Jahre später die Universität Sao Paulo – zum Professor. In der Schweiz leitete er die Pallas-Klinik in Aarau und ist jetzt an einem ophthalmochirurgischen Zentrum in Davos tätig. Meyer hat Beiträge zu rund 40 Fachbüchern sowie mehr als 370 peer reviewed-Artikel verfasst. In der Fachwelt sorgten seine jüngsten Publikationen über die chirurgische Behandlung von Makulalöchern für Aufsehen.

In der Retina Hall of Fame werden Ärzte und Wissenschaftler geehrt, die sich um die Erforschung und Behandlung von Netzhauterkrankungen verdient gemacht haben. Meyer sprach angesichts der Ehrung von "grossen Fussstapfen" – in der Tat wurden unter anderem Jules Gonin, Robert Machemer, Gerd Meyer-Schwickerath, Peter Wiedemann, Ingrid Kreissig und Frank Holz in die Retina Hall of Fame aufgenommen.

Erst im September hatte ihn die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) den Theodor-Axenfeld-Preis 2021 verliehen. Zusammen mit seinem internationalen Team wurde er für eine klinische Studie ausgezeichnet, die ein operatives Verfahren beschreibt, mit dem sich größere Makulalöcher verschließen lassen. 2020 gewann sein Video "subretinal fluid to close persisting macular holes" den EYEFOX Video Award in der Kategorie „Netzhaut- und Glaskörperchirurgie“. 

Quelle: Swiss Academy of Ophthalmology