Alcon übernimmt Ivantis

Ivantis ist Entwickler und Hersteller des Hydrus Microstents, der zur Senkung des Augeninnendrucks bei Patienten mit Offenwinkelglaukom entwickelt wurde. Durch die Übernahme stärkt Alcon sein Portfolio zur chirurgischen Glaukombehandlung.

©lcon
©lcon

Alcon, eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Augenheilkunde, hat die Übernahme von Ivantis angekündigt. Das schweizerisch-amerikanische Unternehmen wird dafür eine Vorauszahlung in Höhe von 475 Millionen Dollar leisten. Die Transaktion wird voraussichtlich im ersten Quartal 2022 abgeschlossen, vorbehaltlich der üblichen Abschlussbedingungen, einschließlich der behördlichen Genehmigung. Ivantis ist ein privates Unternehmen, das 2007 gegründet wurde, sein Hauptsitz befindet sich in Irvine, Kalifornien. 

Der Hydrus Microstent wurde im August 2018 von der FDA für die Verwendung in Verbindung mit der Kataraktchirurgie in den Vereinigten Staaten zugelassen. In Großbritannien, Kanada, Australien, Singapur und Deutschland ist das Implantat für das primäre Offenwinkelglaukom in Verbindung mit einer Kataraktchirurgie oder als eigenständiges Verfahren indiziert.

Der Hydrus Microstent gehört zu dem Verfahren der mikroinvasiven Glaukomchirurgie (MIGS). Er setzt am Schlemm'schen Kanal an und verbessert den trabekulären Abfluss. Die fünfjährige klinische HORIZON-Studie zum Hydrus ist die längste, kontinuierliche Nachbeobachtung eines MIGS-Geräts. Sie zeigte, dass 65 % der Hydrus-Patienten fünf Jahre nach der Implantation medikamentenfrei blieben. Die Ergebnisse zeigten auch, dass das Risiko invasiver Sekundärglaukom-Operationen im Vergleich zur alleinigen Katarakt-Operation um mehr als 60 % gesenkt werden konnte und das Sicherheitsprofil blieb über die fünfjährige Nachbeobachtungszeit erhalten.

1 Ahmed, I.K. (2021, Mar. 4-7). 5 Year Follow Up from the HORIZON Trial. American Glaucoma Society Virtual Annual Meeting.