Training am virtuellen Auge: Neuer OP-Simulator an der Universitätsaugenklinik Bonn

In der Augenklinik am Universitätsklinikum Bonn (UKB) gibt es einen neuen Simulator für mikrochirurgische Eingriffe. Assistenz- und Fachärzte können damit komplizierte Augenoperationen realitätsnah trainieren.

© Rolf Müller / UK Bonn
© Rolf Müller / UK Bonn

Minimal invasive Eingriffe fordern dem Operateur eine hohe Präzision ab. Mit einem High-End-Operationssimulator steht angehenden Augenärzten am UKB nun ein innovatives Gerät zur Verfügung, mit dem sie ohne Risiko für einen Patienten ihre mikrochirurgischen Fähigkeiten trainieren können. Dabei sitzt der angehende Operateur am Operationsmikroskop und kann die virtuellen OP-Instrumente realitätsnah im künstlichen Auge führen. Es wird per Computer gesteuert und reagiert wie ein echtes Auge. Schritt für Schritt kann so beispielsweise eine Katarakt-Operation simuliert und erlernt werden.

Außerdem sind erstmals auch bei einer realitätsnah simulierten inneren Struktur des Auges Eingriffe am Glaskörper der Netzhaut und der Makula trainierbar. Dabei steht dem Operateur eine breite Auswahl virtueller Operationsinstrumente zur Verfügung. Regelmäßiges Training mit dem Simulator erhöht die chirurgische Kompetenz in komplexen Aufgaben einschließlich der Vitrektomie, dem Peeling der inneren Grenzmembran (ILM) sowie der Entfernung von diabetischen und epiretinalen Membranen.

„Wir freuen uns, dass wir den Simulator ab sofort in die praktische Facharztausbildung an unserem Klinikum integrieren können“, sagt Prof. Dr. Frank G. Holz, Direktor der Universitäts-Augenklinik Bonn. „Bevor ein Patient operiert wird, kann so bereits im Vorfeld ein hoher Qualitätsstandard eingeübt werden. Hierzu zählt auch das Komplikationsmanagement.“

„Diese wichtige Angebotserweiterung mit einer state of the art-Ausbildungsmethode dient einer Optimierung der Versorgung unserer Patientinnen und Patienten auf höchstem Qualitätsniveau“, sagt Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikum Bonn.

Quelle: UKB