Lens-Refilling: Laser Zentrum Hannover startet neues Forschungsvorhaben

Es ist bislang nicht möglich, im Rahmen einer Kataraktoperation oder eines refraktiven Eingriffs auch die physiologische Akkommodation wiederherzustellen. Dazu wurden zwar verschiedene Intraokularlinsen und Operationsverfahren entwickelt, doch die objektiv gemessene Akkommodationsbreite war stets sehr begrenzt.

©Laser Zentrum Hannover
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Das Auffüllen der Linsenkapsel mit flexiblen Kunststoffmaterialien – ein Lens Refilling – stellt eine Alternative dar. Doch das führt oft zu Eintrübungen der Linsenkapsel oder Versteifung des Kapselsacks, was die Sicht der Patienten behindert oder die Akkommodation eingeschränkt. Wegen dieser Nebenwirkungen konnte sich diese Methode bislang klinisch nicht durchsetzen.

Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) arbeitet in einem Forschungsvorhaben mit der ROWIAK GmbH an einem neuen Ansatz. Die Idee: Nur der Kern der Augenlinse wird mit Hilfe eines Femtosekunden-Lasers fragmentiert und durch ein Lens-Refilling ersetzt – bei vollem Erhalt der physiologischen Strukturen. Der Kortex bliebe bei dieser Methode der Kernfragmentierung unangetastet. Dies würde die bislang auftretenden Komplikationen voraussichtlich verhindern. Somit wäre es möglich, die Akkommodationsfähigkeit nach dem Auffüllen der Linse wiederherzustellen.

Diese neue Methode des Lens Refilling könnte bei Glaukom oder Presbyopie zum Einsatz kommen und auch das das Risiko eines Nachstars senken.

Gefördert wird das Projekt von der Investitions- und Förderbank Niedersachsen – NBank durch Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).