Konsortium gegen erbliche Netzhautdegeneration

Unter Federführung des Tübinger Forschungsinstituts für Augenheilkunde ist das Konsortium TargetRD gestartet. Sein Ziel: die Entwicklung neuer Behandlungsformen gegen erbliche Netzhautdegenerationen (RD). Dazu soll eine neuartige Gruppe von pharmakologischen Wirkstoffen validiert werden. Gefördert wird das Projekt in den kommenden zwei Jahren mit über 1,1 Mio. Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

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Bei bis zu 30 Prozent der von RD betroffenen Patienten wird die Krankheit auf molekularer Ebene durch einen Überschuss des Botenstoffs cGMP ausgelöst. Partner des TargetRD-Projektes konnten bereits in der Vergangenheit zeigen, dass die Hemmung von cGMP Zielproteinen (Targets) das schnelle Fortschreiten der cGMP-abhängigen RD stoppen kann. 

Das neue TargetRD-Projekt soll nun in den kommenden zwei Jahren cGMP Zielproteine als Targets für neue therapeutische Entwicklungen validieren. Damit soll die Grundlage für eine weitere Therapieentwicklung der gegenwärtig noch nicht behandelbaren RD gelegt werden. Zudem soll durch die enge Zusammenarbeit mit Partnern aus der pharmazeutischen Industrie sichergestellt werden, dass die erzielten Forschungsergebnisse mittelbar RD Patienten zugutekommen können.

An dem Projekt beteiligt sind die Universität Kassel mit Prof. Friederich W. Herberg, das Universitätsklinikum Tübingen mit Prof. Mathias W. Seeliger und die Firma Biolog Life Science Institute GmbH & Co. KG (Bremen) mit Dr. Frank Schwede. Geführt wird das Konsortium von Prof. François Paquet-Durand, ebenfalls vom Universitätsklinikum Tübingen. Für Aspekte der translationalen Medizin und klinischen Entwicklung wird TargetRD zudem von Dr. Andreas Wenzel von der Roche Pharma AG (Basel, Schweiz) unterstützt.

Quelle: Universitätsklinikum Tübingen

Mehr Informationen beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)