Aktuelle Honorarberichte: Praxisumsätze im ersten Halbjahr 2019 leicht gestiegen

Die Honorarumsätze der niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten sind in der ersten Jahreshälfte 2019 im Bundesdurchschnitt leicht gestiegen. Im ersten Quartal betrug das Plus 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, im zweiten Quartal 0,7 Prozent je Arzt und Psychotherapeut. Augenärzte mussten allerdings Rückgänge des Honorarumsatzes hinnehmen. Dies geht aus den aktuellen Honorarberichten der KBV hervor.

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Die Gesamtvergütung erhöhte sich danach im ersten Quartal 2019 um 352 Millionen Euro (+3,5 Prozent) gegenüber dem Vorjahreszeitraum, im zweiten Quartal um 238,2 Millionen Euro (+2,9 Prozent). Das größte Plus wurde jeweils bei den extrabudgetären Leistungen erzielt: Der Vergütungsanteil stieg um 6,1 Prozent beziehungsweise 4,4 Prozent.

Höhere Fallwerte

Aufgrund der gestiegenen Gesamtvergütung konnten Ärzte und Psychotherapeuten im ersten Halbjahr 2019 gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Plus beim Honorarumsatz je Behandlungsfall verbuchen. Im ersten Quartal lag dies bei durchschnittlich 3,4 Prozent, im zweiten Quartal bei durchschnittlich 2,3 Prozent.

Honorarentwicklung im fachärztlichen Bereich

Im fachärztlichen Versorgungsbereich ist der Honorarumsatz je Arzt im ersten Quartal 2019 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,2 Prozent und der Honorarumsatz je Behandlungsfall um 2,8 Prozent gewachsen. Im zweiten Quartal lag die Steigerung bei 0,4 Prozent beziehungsweise 3,3 Prozent.

Die größten Honorarzuwächse im fachärztlichen Bereich verzeichneten im ersten Quartal Humangenetiker (13,6 Prozent), Psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (+12,6 Prozent) sowie Fachärzte für Psychotherapie / Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (+12,1 Prozent).

Ein überdurchschnittliches Plus konnten in den ersten drei Monaten auch Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie (+9,1 Prozent), Fachärzte für Innere Medizin mit Schwerpunkt Hämatologie/Onkologie (+5,7 Prozent) und Pathologen (+5,5 Prozent) verbuchen.

Rückgänge bei den Augenärzten

Ein leichtes Minus beim durchschnittlichen Honorarumsatz je Arzt weist der Bericht dagegen für Strahlentherapeuten (-1,3 Prozent) und Rheumatologen (-1,3 Prozent) aus.

Anders als im ersten Quartal mussten die Augenärzte (-4,9 Prozent), Endokrinologen (-4,1 Prozent) und Orthopäden (-1,8 Prozent) Rückgänge des Honorarumsatzes hinnehmen.

Quelle: KBV