Prof. Dr. Berthold Seitz mit Meibom-Mooren-Medaille ausgezeichnet
Prof. Dr. Berthold Seitz zählt national wie international zu den profiliertesten Experten für Erkrankungen der Kornea. Mitgliedschaften in der Leopoldina und in der Academia Ophthalmologica Internationalis belegen seine wissenschaftliche Reputation. Nun wurde dem langjährigen Sprecher der DOG-Sektion Kornea die Meibom-Mooren-Medaille verliehen – eine Auszeichnung für herausragende Leistungen in der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Hornhaut und der Augenoberfläche.
Die Medaille wurde dem langjährigen Direktor der Universitätsaugenklinik Homburg/ Saar im Rahmen des 15. Düsseldorfer Hornhauttages in der Orangerie von Schloss Benrath durch Prof. Dr. Gerd Geerling, Direktor der Universitätsaugenklinik Düsseldorf, überreicht. Im Anschluss hielt Prof. Seitz die Meibom-Mooren-Ehrenvorlesung zum Thema: „Kritische Reflexion zur Laserkeratoplastik – setzt sich der Femtosekundenlaser künftig gegenüber dem Excimerlaser durch?“
Der klinische und wissenschaftliche Schwerpunkt von Prof. Seitz liegt seit langem auf Erkrankungen der Hornhaut, insbesondere dem Keratokonus und der Akanthamöben-Keratitis, sowie der Keratoplastik. Er veröffentlichte bislang 956 Publikationen sowie 144 Buchkapitel und weist einen außergewöhnlich hohen H-Index von 61 auf.
Nach dem Studium der Humanmedizin an der Universität Erlangen-Nürnberg, das er 1988 abschloss, begann Prof. Seitz dort seine Facharztausbildung unter der Leitung von Prof. Gottfried O. H. Naumann, die er 1993 erfolgreich beendete. 1995 erhielt er ein DFG-Stipendium und arbeitete als Research Fellow im Bereich Cornea and Refractive Surgery am renommierten Doheny Eye Institute der University of Southern California in Los Angeles. Seine Habilitation mit dem Thema „Kurative nichtmechanische Chirurgie der Kornea“ schloss er 1999 an der Universität Erlangen-Nürnberg ab, wo er 2003 die C3-Professur und das Extraordinariat für Ophthalmologie übernahm. Im Jahr 2006 wurde Prof. Seitz zum Direktor und Professor der Klinik für Augenheilkunde an der Universität des Saarlandes in Homburg/Saar berufen – eine Position, die er bis heute innehat.
Prof. Seitz engagiert sich in besonderem Maße für Bildungs- und Forschungsprojekte, auch auf internationaler Ebene. Von 2012 bis 2013 war er Präsident der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG), von 2016 bis 2020 Director of ICO Fellowships und ist seit 2020 Director of IOFF Subspecialty Fellowships. Unter seiner Leitung wurden bisher über 200 Fellowships vergeben.
Seit 2015 ist er Vorsitzender der Programmkommission der DOG sowie Gründungsmitglied und seit 2000 Sprecher der DOG-Sektion Kornea. Sein wissenschaftliches Renommee spiegelt sich zudem in seiner Mitgliedschaft in hochrangigen Fachgesellschaften wider. Prof. Seitz ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften (Leopoldina) und der Academia Ophthalmologica Internationalis (AOI). Darüber hinaus gehört er dem Guidelines & Consensus Sub-Committee der International Keratoconus Society an und ist Ehrenmitglied der Hungarian und Polish Ophthalmological Society und der Union of Bulgarian Ophthalmologists.
Die Meibom-Mooren-Medaille wird seit 2008 an Wissenschaftler für herausragende Leistungen bei Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Augenoberfläche verliehen. Sie erinnert an zwei Pioniere der Augenheilkunde: den ersten Direktor der Düsseldorfer Augenklinik, Albert Clemens Maria Hubert Mooren (1828–1899) und den Arzt, Gelehrten und Dichter Heinrich Meibom (1638–1700), der die nach ihm benannten Talgdrüsen der Lider entdeckt hat. Geehrt wurden unter anderem Prof. Dr. Shigeru Kinoshita (Kyoto), Prof. Dr. Christophe Baudouin (Paris) und Prof. Dr. Dr. Uwe Pleyer (Berlin).
Prof. Dr. Berthold Seitz ist ein Experte für die Akanthamöben-Keratitis. Zu diesem Thema sehen Sie hier das Fachgespräch „Akanthamöben-Keratitis: Diagnostik & Therapie“:
