Prof. Berthold Seitz: Neues Mitglied der Academia Ophthalmologica Internationalis
Prof. Dr. Berthold Seitz, Direktor der Universitätsaugenklinik Homburg/Saar, wurde während der 50. Jahrestagung der Academia Ophthalmologica Internationalis (AOI) in Leiden auf den Chair LXII gewählt. Die prestigeträchtige AOI, die auf 100 aktive Mitglieder (Chairs) begrenzt ist, vereint weltweit führende Ophthalmologen aus 33 Ländern und setzt sich für exzellente Bildung, Forschung und Versorgung im Bereich der Augenheilkunde ein.

„Die Berufung ist eine große Ehre und Verpflichtung zugleich, den internationalen Kampf gegen Blindheit weiter voranzutreiben und aktiv mitzugestalten“, so Prof. Seitz. Er engagiert sich seit Jahrzehnten für internationale Bildungsprojekte. Über 200 Fellowships in verschiedenen Subspezialitäten wurden unter seiner Leitung als Director of IOFF-Fellowships seit 2020 vergeben. Zudem initiierte er Austauschprogramme mit Uganda und Vietnam, um den Wissenstransfer für Augenärzte aus ressourcenschwachen Regionen und eine nachhaltige lokale Versorgung zu fördern. Das neue Augenkrankenhaus in Kampala, Uganda, entstand u.a. mit seiner fachlichen Beratung. Die Partnerschaft mit der Augenklinik Benh Vien Mat in Ho Chi Minh City hat sich seit ihrem Beginn in 2003 fest als kontinuierliche Vermittlung neuester Entwicklungen und Erkenntnisse in der Diagnostik und Therapie etabliert, die die Augenärzte in Vietnam bei der Behandlung ihrer Patienten unterstützt.
Weltweit sind 36 Millionen Menschen blind und über 217 Millionen stark sehbehindert – mit steigender Tendenz. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, wurde unter Beteiligung der AOI und des „International Council of Ophthalmology“ (ICO) sowie weiteren Vereinigungen und der Industrie ein strategischer Plan zur Bekämpfung vermeidbarer Blindheit formuliert („International Ophthalmology Strategic Plan to Preserve and Restore Vision – Vision for the future“). Das Programm wird zudem von der Ophthalmology Foundation unterstützt und geht Hand-in-Hand mit der Initiative „Vision 2020 – The Right to Sight“ der World Health Organization (WHO) und der Internationalen Agentur zur Verhütung von Blindheit (IAPB).