Förderinitiative GO-Bio initial unterstützt Projekt ReRetina

Gleich sieben am Universitätsklinikum Bonn (UKB) und an der Universität Bonn angesiedelte Projekte erhalten eine Förderung des BMBF-Programms GO-Bio initial, um ihre innovativen Forschungsergebnisse in die Praxis zu bringen. Dazu zählt auch ReRetina, bei dem es um die Gewinnung von Zapfen-Photorezeptorzellen aus Stammzellen geht.

Bild:  Volker Lannert / Universität Bonn
Bild: Volker Lannert / Universität Bonn

Das Team von „ReRetina“ besteht aus Julia Pawlick, Johannes Striebel und Prof. Dr. Volker Busskamp von der Universitätsaugenklinik Bonn. Es kann menschliche Sehzellen im Labor herstellen und diese zur besseren Erforschung von Netzhauterkrankungen, wie der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) nutzen. Erkrankungen wie AMD sind bisher nur begrenzt erforschbar. AMD ist eine Folge der schwindenden Leistungsfähigkeit der Zapfen-Photorezeptorzellen (Zapfen-PRs). Das neuartige Verfahren basiert auf jahrelanger Forschung im Labor von Prof. Busskamp. Es ermöglicht, Zapfen-PRs in großen Mengen und in kurzer Zeit herzustellen. Diese Technologie kann in Zukunft nicht nur für die Forschung an AMD genutzt werden, sondern auch für Wirkstoffscreens, spezifische Therapieansätze, und viele weitere Funktionen.

Die ausgewählten Projekte werden in der Sondierungsphase mit je maximal 100.000 Euro gefördert. Die Förderinitiative „GO-Bio initial“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wendet sich an Forschende mit innovativen Ideen, für die in der Regel noch keine konkrete Realisierung vorliegt. Im Laufe des Verfahrens, welches in zwei Stadien abläuft, sollen diese konzeptionell ausgestaltet und konkret in die Anwendung überführt werden. In der einjährigen Sondierungsphase sollen Ideen ausgearbeitet, Umsetzungsstrategien entwickelt und wichtige Partner identifiziert werden. In einem zweiten Auswahlverfahren werden erneut Projekte für die Machbarkeitsphase ausgewählt, in welcher über bis zu zwei Jahren die konkrete Umsetzbarkeit der Idee erwiesen werden soll.

Das Eyefox-Fachgespräch Stammzell-Technologien zur Therapie von Netzhauterkrankungen mit Prof. Volker Busskamp sehen Sie hier:

Quelle: UKB