National Eye Institute: Report zu diagnostischem und therapeutischem Potenzial von extrazellulären Vesikeln veröffentlicht
Ein neuer Report fasst die Ergebnisse eines Workshops des National Eye Institute über extrazelluläre Vesikel (EVs) zusammen. Der Bericht thematisiert EV-Anwendungen in der Diagnose, Therapie und Krankheitsprognose im visuellen System.
In den letzten Jahren sind Extrazelluläre Vesikel (EVs) als Diagnose- und Prognose-Marker verstärkt ins Blickfeld geraten. EVs sind Nanometer-große Strukturen, die von einer Lipiddoppelschicht umgeben sind und Proteine, Lipide, DNA oder RNA transportieren können. Als Kommunikationsplattform tragen sie wesentlich zu zellulären Prozessen bei. Daher können EVs in allen Körperflüssigkeiten wie etwa Blut gefunden werden. Veränderungen der EV-Konzentration oder derer molekularen Zusammensetzung können auf das Vorliegen oder Fortschreiten einer Erkrankung hinweisen. Mit dem sich entwickelnden Verständnis für ihre Rolle hat das diagnostische und therapeutische Potenzial von EVs für die Sehforschung an Bedeutung gewonnen.
Im aktuellen Strategieplan des NEI werden EVs aufgrund ihrer Auswirkungen auf die Gesundheit und Krankheit des Auges und ihres translationalen Potenzials als zellfreier Ansatz für die regenerative Medizin als ein Forschungsschwerpunkt genannt. Deshalb organisierte das NEI einen Workshop, zu dem zwanzig Experten eingeladen wurden. Ziel war es, den aktuellen Wissensstand in der EV-Forschung zu überprüfen und Lücken, Bedürfnisse und Möglichkeiten für die EV-Forschung im Auge zu erkunden. Die Ergebnisse des Workshops sind in dem Report A perspective from the National Eye Institute Extracellular Vesicle Workshop: Gaps, needs, and opportunities for studies of extracellular vesicles in vision research nachzulesen.
Lee SY, Klingeborn M, Bulte JWM, et al. A perspective from the National Eye Institute Extracellular Vesicle Workshop: Gaps, needs, and opportunities for studies of extracellular vesicles in vision research. J Extracell Vesicles. Dec 2024;13(12):e70023. doi:10.1002/jev2.70023. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/39665315/