Augenärzte beteiligen sich an Protestaktion

Begleitet von lautstarken Protesten wurde am 7. Mai der 128. Ärztetag, in diesem Jahr in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz eröffnet. Die Protestaktion, die unter dem Motto „Versorgung bedroht - Patienten in Not“ von mehreren Berufsverbänden organisiert wurde, unterstützte auch der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA).

Unter dem Motto „Weitsicht statt Kurzsicht“ hat sich der BVA an den Protestaktionen anlässlich des 128. Ärztetages in Mainz beteiligt.
Unter dem Motto „Weitsicht statt Kurzsicht“ hat sich der BVA an den Protestaktionen anlässlich des 128. Ärztetages in Mainz beteiligt.

Schrille Trillerpfeifen und jede Menge Protestschilder auf dem Vorplatz der Rheingoldhalle verdeutlichten, wie angespannt die Lage war. „Wir sind hier stellvertretend für unsere Mitglieder, den Augenärztinnen und Augenärzten: Auch in unserem Fachgebiet sehen wir, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Die ambulante ophthalmologische Versorgung ist in Deutschland zunehmend in Gefahr.“, so Daniel Pleger, 1. Vorsitzender des BVA. Aus den Reihen des Berufsverbandes verstärkten BVA-Landesvorsitzender Rheinland-Pfalz Dr. Kilian Schöpfer und Assistentenbeauftragter im BVA Dr. Marian Kiel den Vorstand bei den Protesten. 

Weitsicht statt Kurzsicht 

An dem Tag versammelten sich zahlreiche Ärztinnen und Ärzte sowie nichtärztliches Personal, die die Politik aufforderten, zu handeln, um die Versorgung sicherzustellen. „Es kann nicht sein, dass das Bundesgesundheitsministerium uns mit einer vollkommen überalterten Gebührenordnung abspeist, während wir uns wachsenden Problemen gegenübersehen: Einem Ärztemangel vor allem in ländlichen Gebieten, überbordender Bürokratisierung und einer kommenden Ruhestandswelle von aktuell noch tätigen ärztlichen Kolleginnen und Kollegen sind nur ein Paar der Probleme“, fasst Pleger zusammen. „Wir brauchen unbedingt mehr „Weitsicht“ in der langfristigen Gestaltung der Patientenversorgung, statt kurzfristiger, ideologisch-geprägter Innovationsvorschläge aus dem Ministerium“, äußert sich Schöpfer.