UWF-Technologie mit optomap®-geführter optischer Kohärenztomographie: eine valide Alternative zur Fluoreszenzangiographie (FA)?

Für eine frühzeitige Differenzierung von intraretinalen mikrovaskulären Anomalien (IRMA) und Neovaskularisationen „elsewhere“ (NVE) bei Diabetes-Patienten galt bisher die Fluoreszenzangiographie (FA) als bewährtes Diagnostikverfahren. Doch fundierte Ergebnisse belegen, dass die UWF geführte OCT neben der Differenzierung sogar nicht identifizierbare NVE aufdecken kann.¹

©Optos
©Optos

In der Ophthalmologie kommen immer wieder neue, innovative Diagnostikverfahren zum Einsatz, um die Netzhaut darzustellen sowie ihre Beschaffenheit zu beurteilen und zu dokumentieren. Einige Gerätemodelle ermöglichen die Ultra-Weitwinkel-Bildgebung auch in Kombination mit optomap®-geführtem OCT.  Die Vorteile: noch effizientere Augenuntersuchungen bei gleichzeitig minimiertem direktem Kontakt sowie kürzere Reinigungszeiten zwischen den Sitzungen. Doch Technologien müssen ihren Wert auch unter Beweis stellen. Für die UWF geführte OCT liegen jetzt im Rahmen einer aktuellen Pilotstudie Ergebnisse vor.

Das Ziel der Pilotstudie war die Evaluation des UWF geführten OCT bei einer 200°-Darstellung der Netzhaut zur Erkennung von Neovaskularisationen „elsewhere“ (NVE) unter klinischen Bedingungen. Die Ergebnisse betonen die Vorteile der bisher einzigartigen Ultra-Weitwinkel-Technologie mit optomap®-Bildgebung, die kritische Veränderungen in weniger als einer halben Sekunde entdecken kann. Bisher galt für eine frühzeitige Differenzierung von intraretinalen mikrovaskulären Anomalien (IRMA) und NVE die Fluoreszenzangiographie (FA) als bewährtes Diagnostikverfahren. Doch die Pilotstudie liefert klare Hinweise, dass die UWF geführte OCT neben der Differenzierung sogar nicht identifizierbare NVE aufdecken kann. Damit könnte die UWF-geführte OCT eine nichtinvasive Alternative zu UWF-FA bei der Erkennung von NVE sein.

1 Ashraf M et al (2023) Transl Vis Sci Technol 12(2): 7. doi: 10.1167/tvst.12.2.7.