iSTAR MINIject auf der DOG in Berlin: Das bio-integrierende, supraziliäre MIGS für die Glaukomchirurgie

Auf dem diesjährigen DOG-Kongress in Berlin führt kaum ein Weg an iSTAR Medical vorbei. Das belgische Start-Up wird auf seinem Stand vom 28.09.-01.10. ein MINIject-Drylab anbieten. Außerdem findet am Freitag, 29.09. um 12:30 Uhr ein Lunch-Symposium mit Prof. Dr. Kaweh Mansouri (Lausanne), Prof. Dr. Burkhard Dick (Bochum) und Dr. Karsten Klabe (Düsseldorf) zum einzigen kommerziell erhältlichen supraziliären MIGS-Implantat statt.

iSTAR Medical SA
iSTAR Medical SA

Vorteile des supraziliären Raums für die Glaukomchirurgie

Der Augeninnendruck wird über das Kammerwasser, das der Ziliarkörper unentwegt produziert, und über den tabekulären „konventionellen“ und über den uveoskleralen Weg reguliert. Der konventionelle Abfluss über das Trabekelmaschenwerk und den Schlemmschen Kanal hat den Nachteil, dass die Drucksenkung, die durch ein Implantat in diesem Raum erreicht werden kann, durch den entgegenwirkenden episkleralen Venendruck (EVP) nach unten hin begrenzt ist. Für diesen konventionellen Abfluss stehen den Chirurgen mehrere MIGS-Implantate zur Verfügung.

Das MINIject-Implantat nutzt als einziges kommerziell erhältliches MIGS-Implantat den uveoskleralen Abfluss. Das Implantat, das im CE-Raum für Einzeleingriffe zugelassen ist, wird in einer kurzen ab-interno Prozedur in den supraziliären Raum implantiert. Hier unterstützt das Implantat den natürlichen Abfluss in den Suprachoridialraum, der einen negativen Druckgradienten gegenüber der Vorderkammer aufweist. Hier wir das Kammerwasser absorbiert – und – im Unterschied zum konventionellen Abfluss – wirkt kein EVP entgegen. Dadurch ergibt sich im supraziliären Raum ein grösseres Potential zur Drucksenkung, sogar als Einzeleingriff.

Auf diese Weise kombiniert das MINIject seine einzigartige, weiche, flexible und poröse Struktur des patentierten „STAR“-Materials mit den Vorteilen, die eine Platzierung im supraziliären Raum des Auges bietet. Der natürliche Abfluss des Kammerwassers wird verbessert, der Augeninnendruck (IOD) gesenkt und der Bedarf an Medikamenten verringert. Da die Prozedur kein Sickerkissen bildet, kann es zu einer schnellen Genesung des Patienten kommen und die Notwendigkeit eines chirurgeischen Eingriffs an der Bindehaut kann beseitigt oder hinausgezögert werden. 

Das patentierte STAR® Material

Das mikroporöse MINIject®-Implantat besteht zu 100 % aus medizinischem Silikon und passt sich der Anatomie des Auges an. Sein einzigartiges, miteinander verbundenes Netzwerk aus 27μm großen Hohlkugeln ermöglicht einen natürlichen Flüssigkeitsstromentlang des Implantats in das umliegende Gewebe. Nur ein Drittel des Implantatvolumens besteht aus weichem Silikon, die restlichen 2/3 sind Leerräume, die dem Implantat eine außergewöhnliche Flexibilität verleihen mit der es seine Form an die umliegenden Augenstrukturen anpassen kann. Im Laufe der Zeit integriert sich das umliegende Gewebe in das Material, was Entzündungreaktionen um das Implantat herum begrenzt und Abkapselung des Implantats, Fibrose und nachfolgende Komplikationen minimiert. Dieses hohe Maß an Biokompatibilität erhält die Wirksamkeit des Implantats und schützt vor Migration.¹

35,6% IOD-Reduktion im Mittel und 42% der Patienten medikamenten-frei nach 3 Jahren

Kürzlich stellte Dr. Inder Paul Singh (USA) auf dem World Glaucoma Congress in Rom neue klinische Daten zum MINIject mit 3 Jahren Nachbeobachtung vor. Sowohl die Wirksamkeit des Implantats, als auch das günstige Sicherheitsprofil wurden dabei bestätigt. Im Mittel erzielten die Chirurgen bei den 48 Patienten, die Teil der Erweiterungsstudie „STAR GLOBAL“ sind, eine Druckreduktion um knapp 36%. Interessant dabei: 85% der Patienten hatten nach drei Jahren einen IOD von ≤18mmHg, 42% der Patienten benötigten keinerlei drucksenkende Medikamente mehr.2

Hochkarätig besetztes Symposium auf der DOG

Beim DOG-Kongress in Berlin Ende September wird ein hochkarätig besetztes Panel von Chirurgen über Ihre Erfahrungen mit MINIject berichten, mit einem Fokus auf dessen Anwendbarkeit. Neben Prof. Prof. Dr. Kaweh Mansouri (Vorsitz, Lausanne) und Prof. Dr. Burkhard Dick (Bochum), wird auch Dr. Karsten Klabe (Düsseldorf) referieren. Das Symposium findet am Freitag, 29.09. um 12:30 Uhr als Lunch-Symposium in Raum XV statt.

Mehr über iSTAR und MINIject: istar-medical.com

 

1: Grierson I, Minckler D, Rippy MK, et al “A novel suprachoroidal microinvasive glaucoma implant: in vivo biocompatibility and biointegration.” BMC biomed eng 2, 10 (2020).

2: Die Fehlerbalken stellen das 95% Konfidenzintervall dar. n=48 für alle Zeitpunkte. Diese Patienten wurden im Rahmen der STAR-I,-II und -III Studien behandelt. Die Daten sind vorläufig. Es handelt sich um Zwischenergebnisse nach 3 Jahren.