Prof. Alexander K. Schuster: Stiftungsprofessur für Ophthalmologische Versorgungsforschung verstetigt

Seit Dezember 2017 ist Alexander K. Schuster Inhaber der deutschlandweit ersten Stiftungsprofessur zur ophthalmologischen Versorgungsforschung. Angesiedelt ist sie an der Universitätsaugenklinik Mainz. Jetzt hat die Stiftung Auge die Verstetigung der Stiftungsprofessur bekannt gegeben. Alexander K. Schuster führt sie als ordentliche Professur weiter.

© Peter Pulkowski, Universitätsmedizin Mainz
© Peter Pulkowski, Universitätsmedizin Mainz

Um die Verbreitung von Augenerkrankungen sowie den augenärztlichen Bedarf systematisch zu erheben, richtete die Stiftung Auge der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) gemeinsam mit dem Berufsverband der Augenärzte (BVA) eine W2-Professur zur ophthalmologischen Versorgungsforschung ein. Die an der Universitätsmedizin Mainz angesiedelte W2-Stiftungsprofessur wird jetzt in eine ordentliche, vom Land Rheinland-Pfalz zu tragende Professur umgewandelt. Lehrstuhlinhaber bleibt Prof. Dr. Alexander K. Schuster. Durch seine Tätigkeiten in Forschung und Lehre gewann er u.a. wichtige Erkenntnisse zu Unterschieden der Glaukomversorgung in der alltäglichen Praxis. Die Verstetigung der Professur zeigt, „wie wichtig die Untersuchung der aktuellen ophthalmologischen Versorgungslage in Deutschland ist“, sagt Professor Dr. med. Frank G. Holz, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Auge und Direktor der Universitätsaugenklinik Bonn. 

Prof. Dr. Alexander K. Schuster hat umfangreiche Forschungsaktivitäten durchgeführt: Der Schwerpunkt seiner Arbeit lag dabei auf der Analyse der Krankheitslast von Augenerkrankungen auf Bevölkerungsebene sowie der Untersuchung der augenärztlichen Versorgungssituation und den Behandlungsergebnissen unter realen Bedingungen.

„Eine wichtige Erkenntnis war etwa, dass bei der Behandlung eines Glaukoms unter den Behandelnden sehr unterschiedliche Therapieansätze gewählt werden, sie sich gleichzeitig aber mehr Übersicht und Struktur in der Versorgung wünschen“, sagt Schuster. „Wir brauchen also klarere Handlungsempfehlungen, um Augenärztinnen und Augenärzte zu unterstützen.“ Dies sei vor allem wichtig, da altersbedingte Augenerkrankungen durch den demografischen Wandel um 15 bis 34 Prozent zunähmen.

Die Stiftungsprofessur war Teil des nationalen Zentrums für ophthalmologische Versorgungsforschung an der Universitätsmedizin Mainz. Unter der Leitung von Professor Dr. med. Norbert Pfeiffer sollen dort die ophthalmologische Versorgung verbessert und neue Ansätze entwickelt werden. Mit der Verstetigung der Stiftungsprofessur Ophthalmologische Versorgungsforschung und dem Abschlussbericht von Prof. Dr. Alexander K. Schuster wird ein wichtiger Meilenstein in der Erforschung und Verbesserung der Versorgungssituation in der Augenheilkunde erreicht.

Quelle: Stiftung Auge / Ärztezeitung