Fachkräftemangel: Optimierte EYEFOX Klinik-Präsenzen unterstützen bei der Personalgewinnung

Kliniken und Praxen haben immer größere Schwierigkeiten, freie Stellen zeitnah zu besetzen. Im Konkurrenzkampf um qualifizierte Mitarbeiter gilt es deshalb, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren – etwa mit einer Klinik- und Praxis-Präsenz auf EYEFOX. Wir haben die Präsenzen optimiert, damit unsere Partner ihr spezifisches Profil noch besser präsentieren können. EYEFOX-Partner können hier ihre Stellenanzeigen kostenfrei schalten.

© EYEFOX
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Augenärztliche Versorgung in Deutschland

Statistisch gesehen erscheint die Situation auf den ersten Blick gar nicht so schlecht. Zwischen 2010 und 2019 steigt die Zahl aller berufstätigen Augenärzte um knapp 16 % – trotz eines 13-prozentigen Rückgangs bei den selbstständigen Ophthalmologen.1 Und auch in den folgenden Jahren erhöhen sich die Zahlen: Für 2020 meldet die Bundesärztekammer 7.901 berufstätige Ophthalmologen, 2021 steigt die Zahl auf 7.974.2 

Doch dieser positive Eindruck täuscht. Denn entscheidend für die Versorgungskapazität ist die wöchentliche Arbeitszeit. Und die beträgt bei angestellten Ärzten im Durchschnitt nur rund 24 Stunden, im Vergleich zur 50-Stunden-Woche bei Selbstständigen. Fast alle selbstständigen Augenärzte hatten im Jahr 2017 einen vollen Versorgungsauftrag, nur 6 % arbeiteten zu 50 %. Bei den angestellten Ärzten arbeiteten gerade einmal 44 % mehr als 30 Wochenstunden und 32 % arbeiteten nur 10 bis 20 Stunden.1 „Wer nur die Köpfe zählt, macht es sich zu einfach“, so der damalige Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery anlässlich der Vorstellung der Ärztestatistik 2017.3

Flucht in die Teilzeit

Für die Zukunft wird ein weiterer Zuwachs an Augenärzten in Teilzeitbeschäftigung prognostiziert. Nach einer 2022 durchgeführten Umfrage unter allen Mitgliedern von DOG und BVA unter 49 Jahren streben die Befragten tendenziell eine Reduktion der Arbeitszeit an. So wünschen sich Frauen zu 47 Prozent eine Wochenarbeitszeit von 21 bis 30 Stunden, die meisten der männlichen Befragten möchten 31 bis 39 Stunden arbeiten (48 Prozent). Im Durchschnitt zeigte sich, dass 5 bis 6 Arbeitsstunden täglich beziehungsweise eine 3- bis 4-Tage-Woche der von einer Mehrheit präferierte Arbeitsumfang wäre.4 

Bei Klinikärzten spricht man gerne von einer „Flucht in die Teilzeit“. Die Gründe: hohe Arbeitsbelastung, überkommene Strukturen, bürokratische Vorgaben, wachsender Kostendruck. Diese Flucht hat Konsequenzen: Der statistische Anstieg bei der Zahl der Ophthalmologen bedeutet eben nicht automatisch ein Plus bei der Versorgungskapazität.  Sie stieg zwischen 2002 und 2017 um lediglich 1 %.1 „Hier besteht also durchaus die Gefahr, dass der zunehmende Versorgungsbedarf nicht mehr ausreichend gedeckt werden kann“, so Prof. Dr. Robert P. Finger von der Universitätsaugenklinik Bonn. Er ist einer der Autoren eines Aufsatzes, der die augenärztliche Versorgungssituation in Deutschland analysiert.5 Auf Grund der verbreiteten Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen sowie den körperlichen und psychischen Belastungen, die mit dem Beruf einhergehen, will nur jeder dritte Arzt seinen Beruf bis zur Rente ausüben. So eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung PriceWaterhouseCoopers (PwC) zum Fachkräftemangel im Gesundheitswesen.6

Augenheilkunde stärker überaltert

Zukünftig wird sich diese Situation noch verschärfen, denn die Angehörigen der Babyboomer-Generation – also die zwischen 1955 und 1969 Geborenen – erreichen sukzessive das Rentenalter. Im Vergleich zur Ärzteschaft allgemein ist die Augenheilkunde sogar etwas stärker überaltert: 2020 gehören 30,74 % der Augenärzte, aber nur 25,64 % der Ärzte aller Fachbereiche der Altersgruppe der 50-59-Jährigen an. Bei den 60-65-Jährigen beträgt das Verhältnis 16,28 % zu 12,56 %, bei den 65+ Jährigen sind es 12,67 % zu 8,22 %.7  

Zuwanderung bringt wenig Entlastung

Vor der Pandemie war die Zuwanderung ausländischer Ärztinnen und Ärzte ein entlastender Faktor für die medizinische Versorgung. Doch sie hat sich verlangsamt. Im Jahr 2021 stieg die Zahl der Ärzte mit ausländischer Staatsangehörigkeit nur um rund 1.100 auf rund 57.200. Dies entspricht einem Plus von lediglich 1,9 Prozent – nach Wachstumsraten von sieben bis acht Prozent in den Vorjahren. Gleichzeitig stieg die Zahl der ins Ausland abgewanderten Ärztinnen und Ärzten nach einem Einbruch im Jahr 2020 wieder an und erreichte mit rund 1.900 Abwanderungen das Niveau der Vorjahre.

Demographische Entwicklung sorgt für steigende Patientenzahlen

Parallel dazu sorgt die demographische Entwicklung für steigende Patientenzahlen. Allein bei den Diabeteserkrankungen prognostiziert das Deutsche Diabetes-Zentrum einen Anstieg um bis zu 77 % bis zum Jahr 2040 – mit entsprechenden Zuwächsen bei Folgeerkrankungen wie der Diabetischen Retinopathie.8

Während zwischen 2002 und 2017 die Versorgungskapazität wie gesagt nur um 1 % anstieg, steigerte sich in diesem Zeitraum die Zahl der Patienten sehr viel stärker: mit AMD im Frühstadium um 22 %, mit AMD im Spätstadium um 34 % und mit einer Glaukomerkrankung um 24 %.1

Augenärzte werden vor allem von jungen Patienten im Alter zwischen 5 und 15 Jahren und dann wieder von Älteren ab 55 Jahren frequentiert. Ab diesem Alter steigt die Quote derjenigen, die mindestens einmal jährlich einen Augenarzt besuchen, steil an. Bei den 80-Jährigen liegt sie über 50 %.1 Im Vergleich mit anderen OECD-Ländern hat Deutschland einen der höchsten Anteile an über 80-Jährigen. Dieser Anteil wird sich in den kommenden Jahrzehnten voraussichtlich verdreifachen und im Jahr 2050 ca. 15% der Bevölkerung ausmachen.1

Neue Herausforderungen für Augenkliniken und Praxen

Die älteren Patienten benötigen häufig aufwendige Therapien, die mit regelmäßigen Arztbesuchen verbunden sind und teilweise bis zum Lebensende durchgeführt werden müssen, etwa die IVOM. Auch die Komplementinhibitoren gegen geographische Atrophie, mit deren Zulassung Anfang 2024 gerechnet werden kann, werden entweder monatlich oder einmal alle zwei Monate gespritzt. Das eröffnet vielen AMD-Patienten neue Perspektiven, wird aber gleichzeitig Kliniken und Praxen vor noch größere Herausforderungen stellen. Insgesamt sorgt die Innovationskraft der Ophthalmologie dafür, dass die Behandlungsmöglichkeiten immer besser werden. So kann einer steigenden Zahl von Patienten geholfen werden – doch die Behandlungen sind zum Teil sehr aufwändig und zeitintensiv.

Diese Situation stellt eine große Herausforderung für das Personalmanagement von Kliniken und Praxen dar. Dabei können sich Arbeitgeber nicht allein auf die Rekrutierung neuer Kräfte konzentrieren. Sie müssen gleichzeitig in die Mitarbeiterbindung investieren, denn die Wechselbereitschaft im Gesundheitswesen ist hoch.6 

Arbeitgebermarkt wird Bewerbermarkt

Der einstige Arbeitgebermarkt hat sich zu einem Bewerbermarkt gewandelt. Nachwuchsärzte wissen um ihre gute Verhandlungsposition, fordern attraktive Gratifikationsleistungen und andere Arbeitsbedingungen. Vollbesetzte Stellenschlüssel, weniger Überstunden und eine wertschätzende Arbeitsatmosphäre erhöhen die Mitarbeiterzufriedenheit. Qualifizierte, zufriedene und intrinsisch motivierte Mitarbeiter sorgen wiederum für mehr Patientenzufriedenheit und eine gute Reputation der Klinik oder Praxis. 

Doch was können Kliniken und Praxen konkret tun, um sich im Wettbewerb um ärztliche Nachwuchsfachkräfte erfolgreich zu positionieren? Zunächst bedarf es einer klaren Kommunikationsstrategie, die genau auf die Zielgruppe ausgerichtet ist. Bedürfnisse und Anforderungen von potenziellen Mitarbeitern müssen identifiziert werden. Die Nachwuchsmediziner gehören Generationen Y (Jahrgänge von 1980 bis 1994) und Z (1995 bis 2010) an. Sie sind mit Computern und Internet, Smartphones, Tablets und Social Media aufgewachsen. 

Personaler müssen sich mit den Anforderungen und Werten dieser Generationen vertraut machen und wissen, was ein Arbeitgeber für sie attraktiv macht. Die bloße Verfügbarkeit einer Stelle mit Weiterbildungsoption reicht nicht mehr aus, um auf dem Arbeitsmarkt hervorzustechen. Vielmehr erwarten die Bewerber Angebote, die mit ihren Vorstellungen übereinstimmen, etwa Dienstplansicherheit, Entwicklungschancen, Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Freizeit.

Employer Branding

Eine Möglichkeit für Arbeitgeber, auf diese Situation zu reagieren, bietet das Employer Branding – also strategische Maßnahmen zu ergreifen, die dazu dienen, sein Unternehmen so zu positionieren, dass es für potenzielle Bewerber attraktiver ist als die Mitbewerber. Zu dieser „Markenbildung“ gehören funktionale und emotionale Nutzenkomponenten – Gehalt, Weiterbildungsmöglichkeiten, Forschungsprojekte, Ausstattung aber eben auch das, was in der Organisation wertgeschätzt wird und was die Identifikation mit dem Unternehmen erhöht. 

Zielgruppenspezifisch und kostengünstig: Klinikpräsenzen auf EYEFOX 

Zur Kommunikation dieses spezifischen Klinik-oder Praxisprofils bieten die erneuerten Klinikpräsenzen auf EYEFOX optimale und dabei kostengünstige Voraussetzungen. EYEFOX hat die Möglichkeiten zur Selbstdarstellung für Kliniken und Praxen stark erweitert. Als EYEFOX Partner können Sie Ihre individuellen Vorteile und Angebote für – angehende – Ophthalmologen optimal darstellen. Über ein Online-Portal kann die Präsenz von den Partnern selbst schnell und einfach aktualisiert werden. Eine EYEFOX-Partnerschaft kostet Sie nur 660 Euro jährlich plus einer einmaligen Erstellungsgebühr von 270 EUR

Ob Zusammensetzung des Teams, Ausstattung, Arbeitszeitmodelle oder Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung – alles, was das Profil der Klinik definiert, kann in den neuen Präsenzen kommuniziert werden. In Freitextfeldern können Angaben zu Schwerpunkten und Forschungsprojekten, aber auch zur Wohnsituation oder Kinderbetreuung gemacht werden. Und natürlich ist es auch möglich, Imagefilme in die Präsenz einzubinden.

Die Augenheilkunde ist ein kleines Fachgebiet. Im Stellenmarkt von Printpublikationen wie dem Deutschen Ärzteblatt oder der Marburger Bund Zeitung gehen die Stellenanzeigen für Ophthalmologen neben Stellenanzeigen für große Fachrichtungen wie Innere oder Neurologie unter – und die Kosten liegen häufig in vierstelligen Bereich. Das trifft auch für Anzeigen auf Online-Plattformen wie ärztestellen.de, praktischArzt.de, Stepstone oder Indeed zu.

Als EYEFOX Partner kostenfrei unbegrenzt Stellenanzeigen schalten

Kliniken und Praxen zahlen für die EYEFOX Partnerschaft eine jährliche Gebühr. Dafür können sie unbegrenzt Stellenanzeigen schalten – und das kostenfrei. Die branchenspezifische Jobbörse richtet sich ausschließlich an Fachkräfte im Bereich der Augenheilkunde. Mit monatlich rund 10.000 Seitenaufrufen von Usern aus der ophthalmologischen Community erreichen Augenkliniken und -praxen ihre Zielgruppe hier ganz ohne Streuverluste. Viele EYEFOX-Nutzer zählen zur jüngeren, internetaffinen Generation – ein besonders großer Vorteil bei der Akquise von Weiterbildungsassistenten.

Das wissen unsere Partner zu schätzen. So erhöhte sich die Zahl der bei EYEFOX geschalteten Stellenanzeigen von 107 in 2021 auf 171 in 2022. Die Anzeigen werden bis zu 500 mal geklickt. Die durchschnittliche Klickzahl pro Anzeige liegt bei über 300.

Zusätzlich erscheinen die Stellenanzeigen auch im redaktionellen EYEFOX Newsletter, der 14-tägig an mehr als 7.000 Adressen aus dem ophthalmologischen Fachpublikum versendet wird.

Haben Sie Interesse an einer Klinik- oder Praxispräsenz? Nehmen Sie Kontakt auf! 

Tel: 030 403 6422-0 / Mail: info@eyefox.com

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Anmerkungen
1 Schuster, A.K., Wolfram, C., Pfeiffer, N. et al. Augenheilkunde 2019 – Wo stehen wir?. Ophthalmologe 116, 829–837 (2019). 
2. BÄK: Berufstätige Ärztinnen und Ärzte 2020 / Berufstätige Ärztinnen und Ärzte 2021 
3 BÄK: Wer nur die Köpfe zählt, macht es sich zu einfach  
4 Berufliche Zukunftsperspektive von Augenärzten unter 49 Jahren. Eine Umfrage in Deutschland aus dem Jahr 2022  / DOG: Presseinformation Februar 2023 
5 UKB: Experten zu drohender augenärztlicher Unterversorgung älterer Menschen  
6 PWC: Fachkräftemangel im deutschen Gesundheitswesen 2022  
7 gesundheitsmarkt.de  
8 Deutsches Diabetes-Zentrum: Anzahl der Menschen mit Typ-2-Diabetes steigt bis 2040 auf bis zu zwölf Millionen in Deutschland / Diabetic Medicine: Projected number of people with diagnosed Type 2 diabetes in Germany in 2040  
9 Denisa Schill, Employer Branding in der Gesundheitswirtschaft Strategien, Geschäftsmodelle, Handlungsimperative, Dissertation, 2020