UWF™-Bildgebung für die Netzhaut verbessert Diagnose diabetischer Retinopathie

Nachbericht Optos Satellite Meeting, Euretina 2022

Vergleich der Sichtfelder von optomap® und des Bereichs, der durch eine ETDRS-Standardmontage abgedeckt wird. ©Optos
Vergleich der Sichtfelder von optomap® und des Bereichs, der durch eine ETDRS-Standardmontage abgedeckt wird. ©Optos

Die Ultra-Weitwinkel (UWF™)-Technologie von Optos hat in den letzten Jahren die Netzhautbildgebung revolutioniert und ist fester Bestandteil in der modernen Augenheilkunde. Das optomap® Bildgebungsgerät Silverstone® und die Optos künstliche Intelligenz (KI) für die diabetische Retinopathie (DR) stellen die nächsten innovativen Schritte dar. Auf dem Optos Satellite Meeting im Rahmen der Euretina 2022 am 02.09.2022 erläuterten Prof. Tunde Peto, Prof. SriniVas Sadda und Prof. Paulo Eduardo Stanga, wie der Einsatz der KI sowie die Kombination aus Ultra-Weitwinkel-Fluoreszenzangiographie (UWF-FA) und Swept-Source-OCT (SS-OCT) die Diagnose in der ophthalmologischen Praxis zukunftsweisend verändern.

Mit der Ultra-Weitwinkel (UWF™)-Bildgebung optomap® können 200° bzw. über 80 % der Netzhaut dargestellt werden – ganz ohne Bildmontage. Alle Geräte von Optos verwenden die optomap®-Technologie und generieren in weniger als einer halben Sekunde hochauflösende Aufnahmen. Damit lassen sich Erkrankungen oder Auffälligkeiten der Netzhaut frühzeitig erkennen. Um dieses Potenzial weiter auszubauen, entwickelte Optos mit Partnern die erste KI-basierte UWF-Anwendung. Sie ist CE-zertifiziert und unterstützt bei der Früherkennung der DR.

DR-Progression: Periphere Läsionen mit UWF-FA erkennen

Grundlage für das Training der optomap®-basierten KI waren über 67.000 UWF-Farbbilder von Diabetikern. Bei der Detektion der DR weist die Optos-KI bereits eine Sensitivität von über 96 % und eine Spezifität von über 93 % auf.[1] Prof. Tunde Peto, Professorin für klinische Augenheilkunde an der Queen´s Universität Belfast, betont: „Unser Algorithmus lernt kontinuierlich aus allen Bildern, die ihm die weltweite Ophthalmologie-Gemeinschaft zur Analyse bereitstellt – dadurch wird er immer besser werden.“

Einen Wandel für die klinische Praxis kann dabei die Erfassung von peripheren Läsionen (PPLs) außerhalb der 7 ETDRS-Felder darstellen. Dazu stellte Prof. SriniVas Sadda, Direktor für künstliche Intelligenz und Bildgebungsforschung am Doheny Eye Institute und Professor für Augenheilkunde an der UCLA, Kalifornien, USA, entsprechende Studiendaten vor: Patienten mit PPLs in der UWF-Fluoreszenzangiografie (FA) haben ein höheres Risiko für eine Progression der DR als Patienten ohne PPLs. Damit kann das Risiko für das Fortschreiten der Erkrankung genauer vorhergesagt werden.[2],[3]

Lang erwartet: Kombination aus UWF-FA und SS-OCT

Als „eine neue Ära“ bezeichnete Prof. Paulo Eduardo Stanga, Direktor der Retina Clinic London, United Kingdom, die gleichzeitige Verwendung von UWF-FA und SS-OCT. Das optomap®-Bildgebungsgerät Silverstone vereint beide Technologien, die Visualisierung der vitreoretinalen Grenzfläche und die Beurteilung tieferer Augenregionen.

Anlässlich der AAD 2023 vom 15. bis 18. März 2023 in Düsseldorf lädt die Firma Optos® zum Aussteller-Stand Nummer 212 ein. Besucher können sich zu den optomap®-Geräten beraten und selbst Ultra-Weitwinkel (UWF™)-Bilder erstellen lassen. Auch ein Silverstone Gerät mit integrierter, bildgeführter SS-OCT ist vor Ort im Einsatz.

Erfahren Sie mehr über die Ultra-Weitwinkel-Bildgebung, zur Entwicklungsgeschichte der optomap®-Technologie sowie über den Einsatz der KI zur Diagnose der DR unter optos.com/de.

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[1] Peto et al. Performance of a Diabetic Retinopathy Deep Learning Model for Ultra-widefield Imaging, Accepted for presentation at ARVO 2022

[2] https://retinatoday.com/articles/2019-may-june/update-on-drcr-retina-network-protocols, letzter Zugriff: 03.01.2023

[3] https://public.jaeb.org/drcrnet/stdy/239, letzter Zugriff: 03.01.2023