Seltene Erkrankungen der Augenoberfläche: Acht Millionen Euro für Forschung

Die Europäische Union hat im Rahmen des Horizon-Health-Programms einen Forschungsantrag zu neuen Therapien zur Wiederherstellung der Sehschärfe bei seltenen und schweren Erkrankungen der Augenoberfläche unterstützt. Das RESTORE VISION-Konsortium hat dafür insgesamt eine Fördersumme von acht Millionen Euro über vier Jahre erhalten.

Prof. Dr. Claus Cursiefen. Foto: Christian Wittke
Prof. Dr. Claus Cursiefen. Foto: Christian Wittke

Bei RESTORE VISION kooperieren die Universitäten Köln, Galway, Mailand, Linköping und Paris sowie vier Industriepartner. Ziel dieses Antrags ist es, durch die Entwicklung neuer Medikamente oder das Repurposing bereits vorhandener Medikamente neue Therapiemöglichkeiten zu etablieren. Dabei geht es um sieben seltene, bisher nicht therapierbare Erkrankungen der Augenoberfläche:

  • Aniridie
  • neurotrophe Keratopathie
  • Limbusstammzellinsuffizienz
  • vernarbendes Schleimhautpemphigoid
  • EEC-Syndrom 
  • Hornhautneovaskularisation
  • Hochrisikokeratoplastik

In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Klinische Studien (ZKS) Köln sind mehrere Pilotstudien mit Patienten geplant. Projektleiter von Kölner Seite ist Univ.-Prof. Dr. Claus Cursiefen, Direktor des Zentrums für Augenheilkunde der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät: „Gerade die europäische Verbundforschung und die Möglichkeit, mehrere First-in-Men klinische Studien am Standort Köln durchzuführen, sollte einen großen Schritt Richtung neue Therapie für seltene, erblindende Augenerkrankungen ermöglichen. Wir freuen uns vor allen Dingen über die Synergie mit der bestehenden DFG-Forschungsgruppe 2240.“ Der Antrag wurde mit 14 von 15 Punkten als "sehr gut" beurteilt. 

Quelle: Uniklinik Köln/Zentrum für Augenheilkunde