Oxidativer Stress als Ursache für Glaukom: Projekt erforscht neuen Therapieansatz

Wie das Glaukom effektiver therapiert werden kann, wird derzeit an der Augenklinik des Universitätsklinikums Knappschaftskrankenhaus Bochum erforscht. Ziel ist es herauszufinden, ob man oxidativem Stress als einem Faktor der Glaukomentstehung entgegenwirken, ihn vielleicht gar neutralisieren kann.

Prof. Dr. Stephanie Joachim. Bild. UK Knappschaftskrankenhaus Bochum
Prof. Dr. Stephanie Joachim. Bild. UK Knappschaftskrankenhaus Bochum

Das Forschungsprojekt wird geleitet von Prof. Dr. Stephanie Joachim, Leiterin des Experimentellen Eye Research Institute an der Universitäts-Augenklinik.

Prof. Joachim und ihr Team erforschen den Einfluss einer neuartigen Coenzym-Q10-Verbindung auf oxidativen Stress. Coenzym-Q10 ist eine Substanz, die chemisch dem Vitamin K und dem Vitamin E verwandt ist; sie kommt in zahlreichen Nahrungsmitteln wie Pflanzenölen, Hülsenfrüchten, Nüssen und fetthaltigen Fischen vor. 

Zur Analyse der Wirkung der Verbindung auf die empfindlichsten Strukturen des Auges ist im Labor ein sogenanntes Degenerationsmodell mit Netzhäuten entwickelt worden, an dem der im Idealfall protektive Effekt des Coenzyms nachgewiesen werden kann. Sollte es dazu kommen, könnte sich eine neue Behandlungsoption für Patienten mit Glaukom in Ergänzung zu den bisher üblichen Augentropfen oder chirurgischen Eingriffen zur Senkung des Augeninnendrucks eröffnen.

Quelle: Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum