Anamnese und Funktionsteste sind wichtige Bausteine im Ablauf einer vollständigen Augenglasbestimmung. Ihr Nutzen ist sehr vielfältig. Von der Einschätzung des aktuellen visuellen Status des Klienten, über den möglichen Korrektionsablauf, die Grenzen der optischen Versorgung, sowie der Frage: „Kann man die Vorstellungen und Wünsche des Klienten erfüllen?“ spannt sich ein weiter Bogen. Auch die Frage, welches Korrektionsmittel am besten geeignet ist, lässt sich über die Voruntersuchungen besser einschätzen.

Insbesondere bei Kindern dient die Anamnese auch dazu, den Ablauf der optometrischen Untersuchung im Vorfeld zu strukturieren. Welche Messungen sind unerlässlich, auf was kann man verzichten. Die teils nur geringe Aufmerksamkeitsspanne oder die eingeschränkte subjektive Mitarbeit erfordern sehr gezieltes Vorgehen. Dabei muss die Leistungsfähigkeit des visuellen Systems unbedingt mit einbezogen werden.

Das Seminar soll in Theorie und Praxis den möglichen Ablauf einer Anamnese, sowie die wichtigsten Funktionsteste vermitteln. Es soll aufzeigen, dass man mit geringen Mitteln viele wichtige Informationen über das visuelle System erhalten kann. Ob bei einem Kleinkind im ersten Lebensjahr, bei einem Dreijährigen oder einem Vorschulkind.

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