Amblyopie ist die häufigste Ursache für einen reduzierten Visus im Kindesalter. In unserem Symposium wird zunächst auf die Komplexität der Sehstörung und neue Erkenntnisse dazu eingegangen – Amblyopie ist nämlich weit mehr als reduzierter Visus. Daten zur Abnahme der Therapie-Effizienz bei älteren Kindern werden präsentiert, die die Notwendigkeit der frühen Erkennung und Therapie bekräftigen. Dargelegt werden dann epidemiologische Aspekte, insbesondere auch bei ehemaligen Frühgeborenen basierend auf der Mainzer Gutenberg Gesundheitsstudie und der Gutenberg-Prematurity-Study. Nach Beschluss des GBA erfolgt das Amblyopiescreening in Deutschland durch die Kinder- und Hausärzte im Rahmen der allgemeinen Vorsorgeuntersuchungen. Die Effektivität aus augenärztlicher Sicht und Erfahrungen hierbei von pädiatrischer Seite werden berichtet. Im Rahmen der U-Untersuchungen soll neben Visusuntersuchungen u.a. der Durchleuchtungstest nach Brückner durchgeführt werden. In vielen pädiatrischen Praxen kommen überdies Videorefraktometer zum Einsatz. Unterschiede, Vor- und Nachteile beider Tests werden zum Abschluss des Symposiums dargestellt.
Fr21-01 Amblyopie - weit mehr als reduzierter Visus
· Maria Fronius (Frankfurt/Main)
Fr21-02 Amblyopie bei ehemaligen Frühgeborenen - Daten aus der Gutenberg Prematurity Study
Die Gutenberg Prematurity Eye Study untersucht die Auswirkungen von Frühgeburtlichkeit und assoziierter Faktoren auf die Sehschärfe und das Auftreten der Amblyopie bei 450 Erwachsenen im Alter von 18 bis 52 Jahren. Es zeigte sich ein Zusammenhang zwischen dem gehäuften Auftreten einer Amblyopie und einem niedrigen Gestationsalter. Die Prävalenz der Amblyopie war bei Personen mit dem postnatalen Auftreten einer Frühgeborenenretinopathie und deren Behandlung am höchsten. Diese Studie liefert neue Erkenntnisse, dass peri- und postnatale Ursachen bei ehemaligen Frühgeborenen zu einer verminderten Sehfunktion auch noch im Erwachsenenalter führen.
· Achim Fieß (Mainz)
Fr21-03 Schuleingangsuntersuchungen in Rheinland Pfalz - welchen Effekt hat die Einführung der U7a auf die Augenbefunde?
· Heike Elflein (Mainz)
Fr21-04 Was kann das Augen- oder Sehscreening bei den Kinder-Früherkennungsuntersuchungen U2 bis U9 leisten - und was nicht?
· Burkhard Lawrenz (Arnsberg)
Fr21-05 Durchleuchtungstest nach Brückner und Photorefraktoren im Vergleich
· Oliver Ehrt (München)