Die nicht-penetrierende Glaukomchirurgie (Non-Penetrating Glaucoma Surgery, NPGS) umfasst verschiedene Techniken, die darauf abzielen, Abflusskanäle für das Kammerwasser zu schaffen, um den intraokularen Druck (IOD) zu senken, ohne in die Vorderkammer einzudringen. Ziel ist es, die Integrität des Auges zu erhalten und Komplikationen, die mit anderen Glaukomoperationen wie der Trabekulektomie verbunden sind, insbesondere Hypotonie, zu reduzieren. Wie alle anderen Arten der Glaukomchirurgie kann auch die NPGS mit der Kataraktchirurgie kombiniert werden, wobei in mehreren Veröffentlichungen eine Überlegenheit sowohl beim IOD als auch bei den postoperativen Komplikationen im Vergleich zur Trabekulektomie nachgewiesen wurde.
Obwohl es die NPGS schon seit Jahrzehnten gibt, ist sie nach wie vor ein wichtiger und bedeutender Teil des Arsenals eines Glaukomchirurgen, insbesondere in Europa. Die Techniken haben sich im Laufe der Zeit in der Tat verändert, wobei neue Konzepte und Geräte eingeführt wurden und neue Herausforderungen bei der Einführung und/oder Vermittlung dieser Techniken in einer Augenabteilung entstanden. Die minimalinvasive Glaukomchirurgie (MIGS) hat in jüngster Zeit das Interesse an kombinierten Katarakt- und Glaukomverfahren weiter geweckt. Diese heterogene Gruppe von Techniken liefert jedoch unterschiedliche IOD-Ergebnisse, und Langzeitdaten zu den Ergebnissen im Vergleich zu NPGS liegen noch nicht vor und werden auch in nächster Zeit nicht verfügbar sein.
Ziele des Kurses:
In diesem Kurs werden zunächst die Herausforderungen für den NPGS-Chirurgen in der Ära der MIGS umrissen. Anschließend werden die Teilnehmer die neuesten Innovationen in den verschiedenen NPGS-Untergruppen einschließlich der kombinierten tiefen Sklerektomie und Kanaloplastik sowie die Schwierigkeiten bei der Einführung dieser Technik in einer bestimmten Augenabteilung kennenlernen. Zu ersterem gehören Vorträge über verschiedene Spacer-Vorrichtungen, Kohlendioxidlaser, Kanalexpander, den Einsatz von Anti-Metaboliten und Anwendungsmethoden und vieles mehr.
Auf diesen Abschnitt folgt eine "Meisterklasse" über den Umgang mit schwierigen Fällen und Komplikationen, ein Einblick in die Herausforderungen des postoperativen Managements und schließlich eine "Grundsatzrede" darüber, wie sich die NPGS im Laufe der Zeit entwickelt hat und wie die neuen Technologien, einschließlich MIGS-Geräte wie OMNI und ABiC, in Kombination mit der NPGS eingesetzt werden können.
K402-01 Neuerungen bei der Kanaloplastik
· Verena Prokosch (Köln)
K402-02 Neuerungen bei der tiefen Sklerektomie
· Karl Mercieca (Bonn)
K402-03 Ab-interno Kanaloplastik
· Karsten Klabe (Düsseldorf)
K402-04 Umgang mit schwierigen Fällen und Komplikationen
· Karl Mercieca (Bonn)